Thorsten Müller, verheiratet, zwei Kinder, ist der technische Geschäftsführer und der „technische – Tüftler“ der Firma DOTLUX. Im Interview blicken wir zurück – woher kommt seine Technikaffinität und wie sieht er die Zukunft des LED Marktes:
Seit wann hast Du diese technikaffine Leidenschaft entwickelt?
Thorsten Müller: *Lacht* Puhhh, das war wirklich schon sehr bald. Ja doch, bereits in der Kindheit hab ich mein ferngesteuertes Auto zerlegt, dann ging es weiter mit einer Ausbildung zum Radio- & Fernsehtechniker. Also spielte das Thema wirklich von klein auf eine Rolle in meinem Leben.
Wo kommen Dir die besten Ideen zu neuen Produkten?
Thorsten Müller: Oftmals sind es Kundenwünsche oder Verbesserungswünsche von teils sogar anderen Produkten. Man hört sich die „Probleme“ der Kunden an, sucht eine entsprechende Lichtlösung und setzt diese entsprechend um.
Woran erkennst Du einen Topseller bzw. was ein gutes Produkt ist?!
Thorsten Müller: Ich gehe auf Messen und informiere mich, hole mir Anregungen und vermische meine Ideen mit diesen. Meist ist es wirklich ein enges Zusammenspiel mit dem Kunden, um lösungsorientierte Produkte zu entwickeln.
Welche Anekdote fällt Dir aus 10 Jahren DOTLUX ein?
Thorsten Müller: *Lacht* Wir (also Peter und ich) waren damals auf einer Geschäftsreise in Fernost und da habe ich etwas entdeckt. Nach etwas Tüfteln habe ich dann meinen Prototyp Peter gezeigt und er meinte nur „was willst na damit anfangen?!“ Tja, letztlich hatte ich den richtigen Riecher und unser QUICK-FIX war entstanden.
Das Gute an unserer noch „kleineren“ Firma ist, dass hier der Geschäftsführer (Thorsten meint sich) auch noch ein richtiger Techniker ist und auf seinen Instinkt vertrauen kann, weil ich eben das Know How habe und ich meiner Meinung nach inzwischen weiß, welche Produkte am Markt gebraucht werden. Immerhin beschäftige ich mich seit über 10 Jahren damit ?
Wie schätzt Du allgemein den LED Markt ein?
Thorsten Müller: Der LED-Markt ist ein riesen Markt, somit finden viele LED-Hersteller hier ihren Platz. Auch wir haben uns gut positioniert. In allen Ländern und überall wird Licht gebraucht, meiner Meinung nach wird hmmm… gut geschätzt die nächsten fünf bis zehn Jahre sich LED weiterhin durchsetzen und weiterentwickeln, wobei das Niveau hier schon sehr hoch ist. OLED muss meiner Meinung nach noch viele Hürden nehmen, bis es evtl. eine Konkurrenz zur LED wird.
Worin siehst Du die Zukunft der Industriebeleuchtung?
Thorsten Müller: Wir sehen, dass wir immer mehr modulare Systeme benötigen – also ökologische Systeme, wo man beispielsweise Aluminium Gehäuse baut, die eine lange Lebensdauer haben. Die LED und der Treiber hingegen können nach Ablauf Ihrer Lebensdauer ausgetauscht werden. Sozusagen die alten Geräte im Inneren „refreshen“ wie Platine und LED etc. ausbauen aber das Grundgerüst behalten. Hier sind wir sogar schon dran, mit unseren Produkten wie der LUNAE27, SURFACE, die schon alle Modular aufgebaut sind.
Was sind die Herausforderungen in der Corona-„Krise“/Zeit?
Thorsten Müller: Wir entwickeln weiterhin neue Produkte – hier hat sich trotz Corona aktuell nicht viel verändert. Stark haben wir beim Lockdown die Vertriebsseite gespürt…keine Kundenbesuche, keine Messen – hier wird sich wirklich zeigen was die Zukunft bringt, da so etwas niemand abschätzen kann.
Produkttechnisch bzw. bei der Produktentwicklung lief alles fast regulär weiter, die Designs und technischen Zeichnungen konnten auch im Home Office weiter entwickelt bzw. entworfen werden. Unser Fertigungsstandort in Deutschland war allerdings schon sehr betroffen, da die Anforderungen /Schutzvorkehrungen mit Masken usw. erst einmal eine Herausforderung waren. Aber auch diese „Challenges“ wurden Stück für Stück gemeistert, so dass wir nie einen wirklichen Produktionsstopp hatten.
Was ist Dein Blick in die Zukunft?
Thorsten Müller: Anfangs hätten weder Peter noch ich gedacht, dass wir mit DOTLUX so erfolgreich werden. Wir sind mächtig stolz und schauen gespannt auf die Entwicklungen der nächsten Jahre. Damals hätten wir nie mit solchen Umsatzzahlen und diesem Wachstum gerechnet. Allein über 100 Mitarbeiter sprechen für sich! Auch unsere Vertriebsstruktur mit natürlich Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Israel so wie Griechenland zeigen was für eine Entwicklung wir gegangen sind. Ja doch, wir wollen schon vorne bei den Marktführern mitmischen und unseren Standard halten und weiterhin mit so einer großen Leidenschaft dabei sein.